Jannis Ritsos

Jannis Ritsos, geboren am 1.5.1909 in Monemvasia/Peloponnes als vierter Sohn einer reichen Familie; beendete dort die Grundschule und in Gythion das Gymnasium. 1925 Übersiedlung nach Athen. Finanzieller Ruin der Familie. Bald nach seiner Ankunft erkrankte Ritsos an Tbc: drei Jahre Aufenthalt in einem Athener Sanatorium, weitere Jahre auf Kreta und bei Athen. Unter der Metaxas-Diktatur 1936–1940 wurde sein erstes großes Werk verbrannt; nach dem Zweiten Weltkrieg Verbot seiner Gedichte, Verbannung nach Lemnos, Makronissos und Ai-Stratis. 1952 kam er frei, 1954 heiratete er Falitsa Georgiadi, 1955 Geburt seiner Tochter Eri. Zwischen 1957 und 1967 wurde er für kurze Zeit politisch aktiv, reiste als Korrespondent der Zeitung “Avgi” in die Sowjetunion, nach Rumänien, in die Tschechoslowakei, nach Bulgarien, Ungarn, in die DDR und nach Kuba. Am 21.4.1967 wurde er wieder verhaftet und erst nach Jaros, dann nach Leros deportiert. Erneutes Verbot seiner Bücher. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1968 nach Samos in sein Haus transportiert und unter Hausarrest gestellt. Ende 1970 durfte er wieder nach Athen, wo er nach der Aufhebung der Vorzensur seine Werke auf eigene Verantwortung publizierte. Nach dem Ende der Militärdiktatur unternahm Ritsos noch einige Reisen ins Ausland. – Neben seinem eigenen Werk hat Ritsos viele Übersetzungen ...